Ergebnis – falls man es so nennen soll – der Diskussion war, dass die Figurengruppe „BELUS und MALOU“ so lange dort stehen bleiben soll, bis Künstler gefunden werden, welche mit ihren Werken den Grünstreifen an der Urachstraße „beleben“. In der Form, dass ihnen seitens der Stadt Freiburg Leihverträge angeboten werden. Lubor Kurzweil (mit dem ich diese Arbeit realisierte) und ich hatten nie welche, aber insofern auch kein Problem damit, weil wir „BELUS und MALOU“ dem Bürgerverein Unter- und Mittelwiehre als unbefristete Dauerleihgabe zur Verfügung stellten. Es war damals Herr Winkler, Vorsitzender dieses Vereins, der das Angebot dankend annahm. Wir haben nie Geld erhalten. Die Figuren sind an manchen Stellen zwischenzeitlich beschädigt und verschmutzt und man ist an uns nie mit der Frage herangetreten, wie und ob man dies in irgendeiner Form korrigieren könnte. Auch über eine Leihgebühr wurde nie geredet. Genauso wenig erfuhren wir niemals ein Wort des Dankes wegen unseres Entgegenkommens.
Aus Gründen, die uns zu keiner Zeit klar erläutert wurden, konnte es, im Vorfeld der Diskussion am 28. September 2002, plötzlich „Kräften“ innerhalb der Stadtverwaltung nicht schnell genug gehen, dass diese „Machenschaft“ nach zwei Jahren entfernt wird. Allerdings war ihr Drängen deutlich! Einerseits wurden wir „per Order“ aufgefordert, „BELUS und MALOU“ bis zu einem bestimmten Zeitpunkt wegzuschaffen („Sie wollten es dorthin haben, also schaffen Sie’s auch wieder weg, denn in der westlichen Welt muss es doch möglich sein, eine Leihgabe wieder zurück zu geben“, so ein Amtsleiter.). Andererseits, als man sah, dass das auf derart hemdsärmelige Art und Weise nicht ging, wurden uns von einem anderen Amt Ausstellungen und gar als Zugabe noch eine „Broschüre“ über das Werk in Aussicht gestellt…..
Es gab im Jahr zuvor wohl einen gewissen Protest von einigen wenigen Bürgerinnen wegen unserer Arbeit, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies Anlass zu einer Entfernung hätte geben können, denn, ich zitiere den damaligen kommissarischen Kulturamtsleiter: „Kunst ist nicht demokratisierbar.“ Und ich füge hinzu: „Wir sollten froh sein, dass wir kontrovers über Kunst reden können.“

Es sind noch keine Künstler gefunden, „BELUS und MALOU“ abzulösen. Und die Stadt Freiburg hat immense Schulden….. Darüber hinaus sagen wir ganz klar, dass wir es ausdrücklich begrüßen, wenn die gesamte kleine Allee an der Urachstraße zur „Kunstmeile“ werden würde. Warum aber „BELUS und MALOU“ dafür entfernt werden sollen, ist uns nach wie vor unklar. Deshalb plädieren wir strikt für ihr dortiges Verbleiben!

To be continued…..

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