Wegen der drohenden Entfernung der Figurengruppe „BELUS und MALOU“
am Wiehrebahnhof, Urach- Ecke Scheffelstraße in Freiburg i. Br., findet
am
Samstag, den 28. September 2002 um 16:00 Uhr
eine Diskussion der Gegner und Befürworter dieser Arbeit Vorort statt.
Das Gartenamt. hat die Künstler, den Bürgerverein Unter- und Mittelwiehre,
das Kulturamt, die Frauenbeaufttragte und die Presse dazu eingeladen
Der Anlaß besteht in der Forderung einer Bürgerin, die Gruppe zu entfernen.
Kurzer Abriß der Vorgeschichte: die Figurengruppe "BELUS
und MALOU" steht seit über drei Jahren am Wiehrebahnhof in Freiburg
(vorher für ca. ein Jahr in Staufen beim "Skulpturenweg"). Seit
ungefähr. einem Jahr setzt sich Frau Trusch und einige andere Frauen dafür
ein, daß diese entfernt werden soll. Da ich Frau Trusch nie kennen lernte,
mir aber doch einiges zugetragen wurde, nehme ich an, daß der Grund ihrer
Forderung darin liegt, diese jeweils VIERBRÜSTIGEN Figuren weg haben zu
wollen. Offenbar fühlt sie sich davon provoziert oder betrachtet diese
Formgestaltung als "FRAUENFEINDLICH".
Nach einem nicht zustande gekommenen Treffen wurde ein neuer Termin für
alle Beteiligten verabredet, auf den wir vergeblich hofften, denn ungefähr
drei Monate später kam vom Gartenamt Freiburg die Aufforderung, die Figurengruppe,
welche eine unentgeltliche Dauerleihgabe ist, binnen sechs Wochen zu beseitigen.
Besondere Gründe wurden nicht genannt.
Wir wehren uns dagegen, weil es von keiner Seite eine offizielle Entscheidung
gibt, diese Arbeit zu entfernen. Vielmehr verhärtete sich der Verdacht,
dass „Beziehungen“ im Spiel waren, um „reinen Tisch“
zu machen („Vetterleswirtschaft“ wäre ggf. ein anderes Wort
dafür).
Seit der Aufstellung dieser Plastik ist deutlich geworden,
daß der Grünstreifen auf dem "BELUS und MALOU" wirken,
zum "Platz" geworden ist - vorher war es ein Hundeklo....
Gleichzeitig laden "BELUS und MALOU" in ihrer Bescheidenheit und Ruhe
zum Verweilen ein - die Gruppe schafft einen Ort der Kontemplation in mitten
einer geschäftigen Betriebsamkeit.
Es ist absurd, dem Werk andichten zu wollen, es sei chauvinistisch, sexistisch oder gar frauen- oder kinderfeindlich. Derlei Meinung kann nur aus einem sehr oberflächlichen Blickwinkel heraus geschehen - mit einer, der Kunst adäquaten und notwendigen Betrachtung, hat dies nichts zu tun.
Wir haben bisher ca. einhundert Unterschriften auf einer Liste,
welche betitelt ist mit "Bürger für BELUS und MALOU - für
den Erhalt des Standorts", gesammelt und hoffen, daß die Figurengruppe
durch die positiven Bekenntnisse anderer Bürger an diesem Platz ihren endgültigen
Standort beibehält.
Wir würden uns freuen, wenn Sie mit uns am 28. September an dieser Diskussion
teilnehmen, um das Thema „Kunst im öffentl. Raum“ und im Besonderen
die „BELUS und MALOU“ – Thematik auf einem angemessenen Niveau
zu beleuchten.
Schon jetzt wollen wir uns für Ihr und euer Kommen und Interesse ganz herzlichen
bedanken!
Viele Grüße, Dieter Klumpp und Lubor Kurzweil – ATELIER G PUNKT!
Kontakt: Dieter E. Klumpp, Tel.: 07665/99289. Email: d_klumpp@hotmail.com
BELUS und MALOU von Lubor Kurzweil und Dieter E. Klumpp