Kunstfreunde - Bürger der Wiehre:

Das Kulturamt hat beschlossen:
Entfernung von „BELUS und MALOU“

Seit ungefähr zwei Jahren gibt es durch städt. Ämter Druck, die Figurengruppe zu entfernen. Begründung: die Arbeit habe „nicht die Akzeptanz einer breiteren Bevölkerungsschicht gewonnen“ und „eine Leihgabe muss man doch zurückgeben können“.
In einer Diskussion mit Bürgern Vorort am 28. September 2002, gab es gegenüber unserer Arbeit sowohl einige kritische, als auch lobende Stimmen und den Vorschlag, dass BELUS und MALOU als Garanten wenigsten so lange verbleiben, bis neue Kunstwerke aufgestellt sind. . Wir haben damals an die einhundert Unterschriften für den Erhalt dieses Standorts gesammelt. Soviel zum Thema „Akzeptanz“.
Bei einem Treffen mit Kulturamtsleiter Könneke am 18. Februar 2004, wurde uns unmissverständlich mitgeteilt, dass BELUS und MALOU bis spätestens Anfang Mai abgeräumt werden müssen, damit der Platz (der GESAMTE Grünstreifen an der Urachstraße) „neu bespielt“ werden kann. Die Vereinbarung vom 28.09.02 sei nicht mehr bindend, da sie v o r Herrn Könnekes Amtsantritt getroffen wurde und sich „Dinge eben geändert haben“. Vorgesehen sei jetzt eine vertraglich vereinbarte Absprache mit Künstlern die diesen die Möglichkeit bieten soll, ohne Aufwandsentschädigung, hier an der Urachstraße ihre Werke zu präsentieren.
Wir trauen Herrn Könneke nicht! Aus folgenden Gründen:
1. Wie will er es auf Dauer, bei einem Finanzrahmen des Kulturamtes von EUR 5000,- (wie er uns versicherte) durchhalten, in der Urachstrasse eine ständig wechselnde Ausstellung am Laufen zu halten, die das Vielfältige innerhalb der Kunst repräsentieren soll?
2. Wieso sollen bei dieser, im Kern gewiss akzeptablen Konzeption, Kunstwerke entfernt und nicht, im Gegenteil, zu einander addiert werden (wie beispielsweise in Rottweil, in Burgos oder zahlreichen anderen Städten)?
3. Wieso reicht er uns nicht einen adäquaten und für alle Seiten gerechten Vertrag nach (- denn erst durch die Existenz von „BELUS und MALOU“ wurde eine Sensibilisierung für diesen Ort und eine mögliche „Kunstmeile“ geschaffen)?
Aus diesen Gründen besteht für uns der zwingende Verdacht, dass es dem amtierenden Kulturamtsleiter primär und l e d i g l i c h um die Entfernung unserer Arbeit geht. Wer könnte ihm in Zukunft ankreiden, dass sein Konzept nicht mehr funktioniert, wenn Gelder für Kunst und Kultur noch weiter gestrichen werden? Kein Mensch! Das weiß er wohl und das ist das Niederträchtige an diesem Plan, respektive dieser Konzeption, Ihnen, uns und unserer Arbeit gegenüber. Mögen nach BELUS und MALOU vielleicht noch Arbeiten von ein oder zwei Künstlern folgen, spätestens aber dann wird die Allee der Urachstraße wieder verwaist und zu dem geworden sein, was sie war: ein prächtiges Hundeklo! Warum? Weil nicht mehr finanzierbar!
Welche Lobby ist so stark, dass sie in unseren Ämtern einen Hierarchien- und Kompetenzstreit erzeugen kann, der auf dem Rücken der Kunst austragen wird? Hierin, im Übrigen, sehen wir den wahren Grund der Bestrebung des „Kulturamtes“ gegen BELUS und MALOU vorzugehen! Möglicherweise widerstrebt diesem Amt, dass sich ein Kunstwerk in der Öffentlichkeit befindet, ohne dass es durch die „Fachkompetenz“ seiner Amtsinhaber „abgesegnet“ worden wäre. Schade nur, dass der Bürgerverein Mittel- und Unterwiehre, der durch seinen Vorsitzenden vor nunmehr ca. fünf Jahren unsere Arbeit ja wollte, seit Beginn der kritischen Diskussion, keine öffentliche Stellung mehr dazu bezieht. Aus Angst? Aus Vorsicht? Aus Weisheit?

Kämpfen Sie mit uns für den Erhalt des Standortes von BELUS und MALOU und dass sich diese schöne Allee durch noch möglichst viele weitere Arbeiten erweitern wird! Mit der Entfernung von BELUS und MALOU befürchten wir das Aus einer denkbaren Kunstmeile an der Urachstrasse.
Fragen Sie unmissverständlich nach! Machen Sie Ihrer Empörung Luft! Verbünden Sie sich mit der Kunst gegen Amtsschimmel, Ränkespiele und Behördentrott!
Kulturamt: 0761 – 201 – 2101 und 2107. Kontakt zu uns: 07665 – 99289.
Die ganze Geschichte ist dokumentiert unter: http://www.dietereklumpp.de

Wir hoffen auf Ihre Solidarität und Ihr Verständnis!


Dieter E. Klumpp und Lubor Kurzweil

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